Sehr geehrte Damen und Herren,
zurecht heißt es, dass Kinder und Jugendliche von der Bildungseinrichtung da abgeholt werden müssten, wo sie stehen.
Aber welche Themen sind tatsächlich möglichst nah an der eigenen
Lebenswelt junger Menschen?!
Dieser Thematik widmete sich der Osnabrücker Bildungskongress am 06. Oktober 2021 unter dem Motto „Werte. Bildung: Demokratie!“
Demokratie- und Wertebildung geschieht vor allem dort, wo Menschen sich begegnen: In der Familie, der Kita, im Jugendtreff, dem Sportplatz, in den Gemeinden und Stadtteilen. Das praktische Erlernen, Erfahren und Praktizieren von Teilhabe, Mitgestaltung, Aushandlung und Selbstwirksamkeit ist eine wichtige Grundlage der Demokratiebildung. Sie muss im Alltag (be-) greifbar sein und in den direkten Lebenswelten junger Menschen stattfinden. Überall sind die Erwachsenen aufgefordert, Kindern und Jugendlichen alltägliche Gelegenheiten zu eröffnen, sich auszuprobieren, demokratische Haltung zu erfahren und sich anzueignen.
Demokratiebildung richtet sich an alle jungen Menschen und ist nicht an Voraussetzungen geknüpft, denn sie alle können in jedem Alter ihre Bedürfnisse äußern und sich für ihre Interessen einsetzen: Das erfordert eine entsprechende pädagogische Haltung der Fachkräfte und Bildungseinrichtungen, die für konsequente Partizipation Freiräume schaffen. Schlüsselfragen auf dem Weg dorthin sind:
- Wie ermöglichen wir also demokratische Erfahrungen, die alle jungen Menschen anspricht?
- Welchen Stellenwert nimmt Demokratiebildung und Partizipation in meiner Einrichtung bzw. meinem Umfeld ein?
- Welche Möglichkeiten stehen zur Verfügung, Kinder und Jugendliche auf dem Weg
zu einer demokratischen Selbstpositionierung zu unterstützen?